Dynamisches DNS (manchmal auch: DynDNS oder DDNS) ist die Bezeichnung für Dynamic Domain Name System, einen Dienst in IP-Netzwerken, der auf Anfrage einem Namen in eine IP-Adresse umwandelt. Während sich IP-Adressen relativ schlecht merken lassen, fällt es einem Benutzer leicht, den Domain-Namen eines Computers im Internet einzugeben.
Eine IPv4-Adresse wie 192.168.2.102 oder erst eine IPv6-Adressen wie fe80:db6:8d3:1420:8a2e:4b2:192.168.2.102 kann sich kein Mensch merken.
Bei einem Domain-Namen, einen für Menschen leicht zu merkenden Namen eines Computers im Internet wie beispielsweise www.bundesregierung.de funktioniert das jedoch deutlich besser.
In den meisten Fällen kennt der Benutzer den Domain-Namen wie google.de. Der Domian-Name wird in die Adresszeile des Browsers eingegeben. Der Computer sendet eine Anfrage an einen DNS-Server (Domain Name System) und erhält von dort die gültige IP-Adresse. DNS-Server gibt es überall auf der Welt. Sie enthalten eine Datenbank mit den öffentlichen Namen der weltweiten Web- und FTP-Server und deren IP-Adresse. So gut wie alle Unternehmen, Behörden oder Organisationen besitzen statische IP-Adressen.
Das DDNS verwendet dynamische IP-Adressen
Der Internet-Router oder Computer eines Endbenutzers bekommt vom Nameserver eine IP-Adresse zugeteilt. Die Adresse kann entweder statisch oder dynamisch sein. Im Gegensatz zu den statischen Adressen des DNS unterstützt das DDNS auch dynamische IP-Adressen die von einem DHCP-Server zugewiesen werden. Damit eignet sich DDNS besonders gut für Internet-Anschlüsse von privaten Nutzern, die ihre IP-Adresse bei jedem Verbindungsaufbau von einem DDNS-Anbieter neu zugewiesen bekommen. Der DDNS-Anbieter ist oft identisch mit dem Internet-Anbieter, oft werden aber auch die Dienste kommerzieller DDNS-Anbieter wie beispielsweise DynDNS in Anspruch genommen. Im Falle eines Verbindungsaufbaus meldet sich der Router oder Computer des Benutzers beim DDNS-Server und fordert eine aktuelle IP-Adresse an. Der Nachteil von DDNS ist, dass für die Verwaltung und Sicherheit der dynamischen IP-Adressen zusätzliche Software im Netzwerk bereitgestellt werden muss.
So funktioniert Dynamisches DNS
Ständig wechselnde IP-Adressen waren ursprünglich im Domain Name System nicht vorgesehen wurde jedoch durch den begrenzten Vorrat an IPv4-Adressen notwendig. Ein DDNS-Eintrag beim Nameserver des Betreibers kann deshalb durch den Router oder Computer des Endbenutzers mit einer entsprechenden Client-Software aktualisiert werden. Möchte ein Endbenutzer einen Web-Dienst wie zum Beispiel einen Blog anbieten, können die sich häufig ändernden IP-Adressen zu einem Problem werden. Damit der Zugang erhalten bleibt muss die Datenbank des Nameservers möglichst zeitnah aktualisiert werden. Viele Internet-Anbieter nutzen zur Verwaltung der dynamischen IP-Adressen einen kommerziellen DDNS-Dienst. Diese stellen auf dem Endgerät des Benutzers ein Client-Programm zur Verfügung, welche die neu zugewiesene IP-Adresse erkennt und automatisch über eine HTTP/HTTPS-Verbindung dem Internet-Anbieter bekannt gibt. Die Rekonfiguration wird in der Regel automatisch durch den auf dem Router oder Computer des Endbenutzers installierte Software ausgeführt. Dazu wird ein standardisiertes Verfahren verwendet, das als dynamisches DNS-Update bekannt ist. Wird ein Computer vom Netz getrennt, wird die dynamische IP-Adresse automatisch gelöscht und kann wieder vergeben werden.